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Landschaftsvisualisierung Akustiksimulation Konzept Team

VisAsim-Demonstration

VisAsim, die visuell-akustische Simulation von Windparks, hat grosses Potenzial, bei der Planung von Windenergieanlagen (WEA) die Meinungsbildung bezüglich dieser Technologie zu unterstützen. Dazu werden realitätsnahe visuelle und akustische Simulationen von repräsentativen Schweizer Windenergielandschaften in einer Simulation vereint. Im Rahmen öffentlicher Vorführungen kann diese Simulation mithilfe einer mobilen Installation einem breiten Publikum präsentiert werden. Ziel des vorliegenden Projekts ist es, einen VisAsim-Demonstrator zu entwickeln und dieses innovative Kommunikations- und Planungsinstrument im Rahmen einer Wanderausstellung zur Windenergie in der Schweiz vorzuführen. Dabei sollen Rückmeldungen zum Demonstrator aus dem Publikum gesammelt werden, um die Qualität und die Durchführung zu analysieren. Nach einer erfolgreichen Testphase soll der Demonstrator interessierten Kreisen zur Ausleihe zur Verfügung gestellt werden.

 

Ankündigung

Sonderausstellung "Windenergie, natürlich! and der WEGA

Vorführung von VisAsim als Teil der Ausstellung «Windenergie, natürlich! Sonderschau zum Staunen und Erleben.» an der WEGA 2015, der Thurgauer Herbstmesse in Weinfelden, Halle 5, Eingang Marktplatz.

 

Datum und Zeiten

Donnerstag, 24. September, 11:00 - 21:00 Uhr

Freitag, 25. September, 11:00 - 21:00 Uhr

Samstag, 26. September, 10:00 - 21:00 Uhr

Sonntag, 27. September, 10:00 - 19:00 Uhr

Montag, 28. September, 11:00 - 19:00 Uhr

 

Ort

WEGA Halle 5 (Eingang Marktplatz), Weinfelden (TG)

 

Weitere Informationen:

- Kanton Thurgau, Abteilung Energie: Veranstaltungshinweis

- Empa: Medienmitteilung

- Meldung im Zukunftsblog der ETH Zürich

- SRF4 news: Radiointerview zu VisAsim

 

 

VisAsim_Huegelgebiet

 

Hintergrund des Projekts

Mit der Energiestrategie 2050 hat die erneuerbare Energie, und hier vor allem auch die bereits ausgereifte Technologie der Windenergie, eine entscheidende Bedeutung für die Versorgungssicherheit in der Schweiz bekommen. Für einen nachhaltigen Ausbau der Windenergie ist die soziale Akzeptanz der Windenergieanlagen (WEA) ein wesentlicher Faktor und soll durch die Verknüpfung von technischer und sozialwissenschaftlicher Kompetenz gefördert werden. Die Zufriedenheit mit erhaltenen Informationen, Partizipationsangeboten und der erlebten Gerechtigkeit in der Gestaltung des Planungsprozesses hat dabei nachweislich einen positiven Einfluss auf die Einstellung der lokalen Bevölkerung gegenüber WEA.

Informationsveranstaltungen, Aussendungen, Ausstellungen und Exkursionen zu bestehenden WEA haben sich als erfolgreiche Kommunikationsmassnahmen erwiesen. Jedoch wird insbesondere von der lokalen Bevölkerung mehr Information über Vor- und Nachteile von WEA in der eigenen Umgebung gewünscht. Dabei hat es sich in anderen Standortfindungsprozessen als positiv herausgestellt, die für die Bevölkerung wichtigen Aspekte mit geeigneten Kommunikationsmitteln zu veranschaulichen und "sinnlich" wahrnehmbar zu machen. Im Kontext der Windenergie sind insbesondere die subjektive Wahrnehmung der Beeinträchtigung des Landschaftsbilds und der Belästigung durch Geräuschemissionen von WEA wichtige Aspekte. Zudem kann die Akzeptanz sowie die erlebte Belästigung von Windenergieanlagen durch eine transparente und partizipative Gestaltung des Planungsprozesses positiv beeinflusst werden. In der Praxis werden deshalb innovative Kommunikationsmassnahmen benötigt, um die Information und Partizipation der Bevölkerung bei der Planung von WEA zu fördern.

 

Ziel und Vorgehen

Das im Rahmen des im Dezember 2014 abgeschlossenen SNF Projekts entwickelte Instrument "VisAsim – Visuell-Akustische Simulation zur Bewertung der Landschaftsverträglichkeit von Windparks" hat grosses Potential, die Kommunikation über und Planung von WEA zu unterstützen. Mit VisAsim werden Windenergielandschaften erlebbar gemacht und visuelle und akustische Auswirkungen auf die Landschaftsqualität können subjektiv wahrgenommen werden (www.visasim.ethz.ch). Aus dem Projekt stehen als Prototyp sehr realitätsnahe visuell-akustische Simulationen von Windparks in drei Landschaftstypen (Ebene, Hügelgebiet, Gebirge) zur Verfügung. Resultate von Experimenten haben ergeben, dass das Landschaftsbild und die Geräusche der Windturbinen in den Simulationen sehr ähnlich wahrgenommen werden wie bei Aufnahmen der realen Landschaft. Deshalb sind sie als unterstützende Kommunikations- und Bewertungsmedien zur Veranschaulichung möglicher Auswirkungen von Windparks geeignet.

 

VisAsim_Windenergielandschaften

 

Projektteam

PLUS, ETH Zürich:

Dr. Ulrike Wissen Hayek, Oliver Deseö, David Waltisberg, Lisa Stähli, Jasmin Sartorius, Isabel Ammann, Myriam Braun, Ralph Sonderegger, Prof. Dr. Adrienne Grêt-Regamey, Planung von Landschaft und Urbanen Systemen

 

Empa:

Reto Pieren, Dr. Kurt Heutschi, Kurt Eggenschwiler, Abteilung Akustik und Lärmminderung

 

In enger Zusammenarbeit mit den OrganisatorInnen der Wanderausstellung «Windenergie, natürlich! Sonderschau zum Staunen und Erleben.»:

Bernard Gutknecht, ideja, Projektleitung Wanderausstellung,

Jörg Marti und Thomas Volken vom Kanton Thurgau, Abteilung Energie,

sowie Regula Petersen und Markus Geissmann vom Bundesamt für Energie (BFE), Erneuerbare Energien

 

Finanzierung des Projekts "VisAsim-Demonstration"

Bundesamt für Energie (BFE)

 

Projektdauer

Juni 2015 – November 2015